Leverkusener Korbjäger scheitern im Viertelfinale

Die BAYER GIANTS Leverkusen sind im Viertelfinale der ProB-Playoffs 2024 ausgeschieden. Der deutsche Rekordmeister verlor auch Spiel zwei in der „Best-of-Three“-Serie gegen die Berlin Braves 2000 – somit ist die Saison 2023/24 für die Rheinländer beendet.

Spielergebnis vs.
Berlin Braves 200055:74BAYER GIANTS Leverkusen
Moritz Hübner und die GIANTS sind im Viertelfinale ausgeschieden / Foto: Frank Fankhauser
Moritz Hübner und die GIANTS sind im Viertelfinale ausgeschieden / Foto: Frank Fankhauser

Es war ca. 18:45 Uhr, als den 600 Zuschauern in der Sporthalle Charlottenburg und vor den Bildschirmen so langsam dämmerte, dass es für die BAYER GIANTS an diesem Sonntag kein „Happy End“ geben würde. Als dann der Schlusspfiff der Unparteiischen ertönte, ließen die zehn mitgereisten Fans, die ihr Team über 40 Minuten lautstark unterstützt hatten, und die Spieler ihrer Enttäuschung freien Lauf. Mit 55:74 verloren die Leverkusener erneut deutlich bei den Berlin Braves 2000. Damit konnten die Bundeshauptstädter die Serie im Viertelfinale der ProB-Playoffs 2024 für sich entscheiden und ziehen in die Runde der besten vier Mannschaften ein.

Der Spielverlauf: BAYER in der Offensive glücklos

Ohne Headcoach Hansi Gnad, der aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mit der Mannschaft nach Berlin reiste, traten die GIANTS mit dem Trainerduo Stachula / Koch bei den Braves an. In der Anfangsphase sahen die Anhänger beider Klubs eine ausgeglichene Partie, in der sich keine Mannschaft einen entscheidenden Vorteil erspielen konnte. BAYER und auch die Gastgeber definierten sich in den ersten Minuten über Kampf und Einsatz. Erfolgreiche Offensivaktionen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Dennoch konnten die Berliner Korbjäger besser mit der Situation umgehen und den Schützlingen von Trainer Zazai gelang es, durch den ein oder anderen Dreier, sich zum Ende des Abschnitts abzusetzen. Mit 17:11 endeten die ersten zehn absolvierten Minuten.

Nach drei erfolgreichen Würfen von „Downtown“ in Serie, lag Berlin erstmalig mit mehr als zehn Punkten vorne (26:14 – 14. Spielminute). Für die GIANTS war der Korb dagegen wie vernagelt. So sehr sich die Farbenstädter auch mühten: Die Trefferquote aus dem Feld war unterirdisch. Aber aufgeben wollte BAYER nicht und so kämpfte die Truppe um jeden Rebound, jeden Ball in der Charlottenburger Halle. Der Rückstand auf die Braves pendelte sich bei zehn bis zwölf Zählern ein und so ging es beim Spielstand von 34:24 in die Kabine.

Die Rheinländer betraten das Feld nach der Pause hochmotiviert und kamen, nach einem 10:4-„Run“, auf drei Punkte heran (37:34 – 23. Spielminute). Es schien so, als wären die GIANTS endlich in Berlin angekommen, doch eine Vielzahl an Spielunterbrechungen sorgte dafür, dass die Gäste einmal mehr ihren Rhythmus im Angriff verloren. Es war wie verhext, immer wenn es so schien als würde BAYER zurückkommen, stolperten die Leverkusener und die Braves nutzten deren Schwächephase eiskalt aus. Mit einem 8:2-„Lauf“ der Gastgeber und der damit verbundenen 52:38-Führung ging es in den Schlussdurchgang.

Noch hatten die Fans, die es mit dem 14-maligen Deutschen Meister hielten, ein wenig Hoffnung, dass ihrer Mannschaft der „Turnaround“ gelingen wird. Einige Male hatten die Leverkusener in dieser Spielzeit schon verloren geglaubte Partien drehen können. Doch an diesem Nachmittag sorgten die Gastgeber schnell für klare Verhältnisse. Die Hauptstädter waren einfach zu abgezockt an diesem Sonntag, immer wieder reagierten sie mit einer Antwort auf die Angriffe der GIANTS. So lag der Rückstand das gesamte vierte Viertel im zweistelligen Bereich. Spätestens nach dem Treffer durch Noah Litzbach von jenseits der Dreipunktelinie zum 66:53 (38. Spielminute) war die Partie entschieden. Mit 55:74 verloren Latrell Großkopf, Moritz Hübner & Co. verdient die zweite Begegnung der Viertelfinalserie.

Trey McBride führte seine Mannschaft in Sachen Scoring im zweiten Viertelfinale an. Der US-Amerikaner erzielte 19 Punkte und griff sieben Rebounds ab. Auch Marko Boksic zeigte eine solide Vorstellung (12 Zähler und drei Rebounds), Marius Stoll kam in 35 Minuten Spielzeit auf zehn Zähler.

Stachula: „Über den Aufwand, den Einsatz welchen wir betrieben haben, kann ich nichts Negatives sagen."

Coach Philipp „Phil“ Stachula fasste im Anschluss zusammen: „Wir sind traurig und enttäuscht, dass wir die Serie nicht mehr zurück nach Leverkusen bringen konnten. Leider haben wir es über den gesamten Zeitraum nicht geschafft, in Führung zu gehen beziehungsweise die Partie zu unseren Gunsten zu drehen. Über den Aufwand, den Einsatz welchen wir in Berlin betrieben haben, kann ich nichts Negatives sagen. Wir haben die Braves in eigener Halle zur Halbzeit bei 34 Punkten gehalten und auch in der Folge gekämpft um zu gewinnen. Im Angriff war es aber leider viel zu wenig. Unsere Wurfquote war nicht gut genug und auch von der Linie haben wir unsere Chancen einfach nicht hochprozentig genutzt. Am Ende muss man resümieren, dass es gegen einen starken Gegner nicht gereicht hat. Ich möchte an dieser Stelle den Berlinern zum Weiterkommen in das Halbfinale gratulieren. Der Einzug in die nächste Runde ist verdient.“

Damit ist die Spielzeit 2023/24 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB für BAYER beendet. Die Verantwortlichen der GIANTS bedanken sich bei allen Helfern, Partnern und Fans für die Unterstützung in dieser Saison. Ohne Sie / Euch wäre professioneller Basketball in Leverkusen nicht möglich! Des Weiteren bedanken sich die "Giganten" bei den Berlin Braves 2000 für die Gastfreundschaft beim gestrigen Spiel bzw. den herzlichen Empfang in der Sporthalle Charlottenburg!

Für Informationen über die „Giganten“ bitten wir Sie / Euch in den kommenden Tagen und Wochen die Sozialen Kanäle (Facebook / Instagram / Twitter) bzw. die Homepage des Klubs unter www.giants-leverkusen.de im Auge zu behalten.

Scoring BAYER GIANTS Leverkusen (vs. Berlin Braves 2000): Trey McBride (19 Punkte), Marko Boksic (12), Marius Stoll (10), Sören-Eyke Urbansky (5), Moritz Hübner (4), C.J. Oldham (2), Quadre Lollis Jr. (2), Kevin Strangmeyer (1), Lennart Litera, Latrell Großkopf und Joshua Dahmen (DNP).

Christopher Kwiotek (CK)


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